Wann haben wir verlernt aus Gläsern zu trinken?

Kennt ihr das? Diese kleinen Wegwerfartikel aus Plastik, die sich in den letzten Jahren in unseren Alltag geschlichen haben? Strohhalme, Eislöffel, Spießchen – eigentlich braucht sie kein Mensch, aber scheinbar kommen wir nicht mehr ohne sie aus. Oder doch?

Fast scheint es, als könnten manche Getränke nicht ohne sie sein: Strohhalme. Diese bunten Plastikdinger stecken in unterschiedlichen Längen, Dicken und Farben, mal mit Knick, mal ohne, in vielen verschiedenen Getränken. Kein Latte Macchiato kommt ohne einen Halm aus, in Cocktails sind es aus dekorativen Zwecken oft sogar zwei, und wenn Kinder etwas zu trinken bestellen, darf das Getränk sowieso nicht ohne an den Tisch kommen. Muss das wirklich sein? Wann haben wir verlernt, aus Tasse oder Glas zu trinken, ohne dauernd am Plastikrohr zu saugen? Ja, ich weiß, häufig wird mit ihnen auch das Getränk umgerührt. Aber ganz ehrlich, ist es denn nicht genauso gut oder vielleicht sogar besser, den Inhalt des Glases mit einem (langen) Metalllöffel umzurühren?

Bereits bei der Bestellung den Trinkhalm abbestellen

Ich sage bereits bei der Bestellung meines Getränkes dazu, dass ich aus Gründen der Müllvermeidung keinen Strohhalm haben möchte. Latte Macchiato trinke ich kaum noch, denn der Halmautomatismus ist bereits so in den meisten von uns verankert, dass er meist trotz Bitte auf Verzicht mitgeliefert wird. Ansonsten hoffe ich auf den steten Tropfen … je öfter wir als Konsumenten darum bitten, das Getränk ohne Strohhalm zu bekommen, umso eher wird unsere Bitte auch wahrgenommen.

Für den seltenen Fall, dass meine Kinder oder ich doch gerne einen Halm im Getränk wollen, habe ich immer einen Strohhalm aus Edelstahl dabei, der schnell ausgewaschen und wieder in der Handtasche verstaut ist.

Löffel und Gabel sind in der Tasche immer mit dabei

Ganz ähnlich verhält es sich mit vielen anderen kleinen Wegwerfplastikartikeln, die sich in den letzten Jahren in unseren Alltag geschlichen haben. Die Kugel Eis kommt müllfrei in der Eiswaffel und gerade in der Waffel brauchen wir kein zusätzliches Plastiklöffelchen. Kleine Löffel und Gabeln bzw. Spieße werden zu vielen kleinen Snacks dazugelegt und landen nach kurzer Nutzung im Müll. Wenn wir unterwegs sind, habe ich neben dem Strohhalm auch eine kleine Gabel und ein kleines Löffelchen dabei, so dass wir jederzeit ohne das Wegwerfbesteck auskommen.

Ein kleines „Nein Danke“ spart haufenweise Müll

Beim Konditor wird jedes Stück Kuchen von allen Seiten in Plastikfolie eingewickelt, damit der Kuchen nicht am Papier klebt. Da die Kuchenstücke aber ja doch alle empfindlich sind, kleben mir die Stücke auch an der Folie an, wenn ich sie nicht so trage, dass sie nicht gequetscht werden. Letztlich brauche ich dieses Stück Plastik also nicht, wenn ich meinen Kuchen vorsichtig nachhause transportiere oder am besten sogar vor Ort in eine mitgebrachte Dose legen lasse, statt ihn in Papier einwickeln zu lassen. Genauso selbstverständlich ist die Folie an der aufgeschnittenen Seite eines halbierten Brotes. Auch die braucht man nicht, wenn man das Brot nicht offen herumliegen lässt.

Alles in allem begegnen uns täglich massenweise Einweg-Plastik-Teilchen in und an unseren Getränken und Snacks im Kaffee, Restaurant oder auch zum Transport für Unterwegs, auf die wir problemlos verzichten können, wenn wir erst einmal darüber bewusst nachdenken. Ein kleines „Nein Danke“ spart letztlich haufenweise Müll.

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