Augsburger Klimaheld*innen 2020 – „Zeig uns, was du isst“

Das Forum Plastikfrei in der Jury bei ökologischen Rezeptwettbewerb

Zutaten aus der Region, Superfood aus dem eigenen Garten, Reste wiederverwerten statt in die Tonne werfen – das waren die Bedingungen, welche die Teilnehmer*innen des diesjährigen Kilmaheld*innen Wettbewerbs für ihr Rezept beachten sollten. Teilnehmen konnten alle zwischen 12 und 25 Jahren, die einen Bezug zu Augsburg haben. Mein Schwerpunkt als Expertin des Forums Plastikfrei lag dabei auf der Kategorie „Unverpackt“. Allerdings konnte ich auch noch mein Wissen aus meinen Umweltethik-Studium aktiv in die Bewertung der anderen Kategorien einbringen.

Karotten-Kuchen war Sieger in Sachen Müllvermeidung

Aus Sicht der Müllvermeidung war das Karotten-Kuchen Rezept ganz vorne an der Spitze. Alle Zutaten waren über Foodsharing gerettete Lebensmittel. Foodsharing ist ein Verein, dessen Mitglieder sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen. Wer mehr über Foodsharing erfahren möchte, kann hier weiterlesen.

An zweiter Stelle kommen aus Sicht der Müllvermeidung Gerichte, die mit Gemüse, Obst und Kräutern aus dem eigenen Garten kreiert wurden oder mit wildgewachsen und gesammelten Zutaten wie Pilzen, Bucheckern oder Beeren zubereitet wurden. Hier fällt weder Verpackung noch Transportweg an. Dabei war es wünschenswert, dass die Lebensmittel schonend angebaut wurden, sprich nach hohen Bio-Standards. Für die Bewertung war es allerdings schwer herauszufinden wie die Lebensmittel im eigenen Garten angebaut wurden.

Vorbild: Unverpackt Einkaufen

Natürlich waren auch Bewerbungen dabei, die vorbildlich im Unverpackt Laden oder auf dem Markt mit den eigenen Verpackungen eingekauft oder auf Produkte in Pfandgläsern zurückgegriffen haben. Diese haben ebenfalls in der Zusatzbewertung „Unverpackt“ einen Bonus bekommen, genau wie Gerichte mit Foodsharing Produkten und Selbstgeerntetes aus dem Garten oder der „Wildnis“. Dazu zählten die „Gefüllten Pitabrote mit Ofenkartoffeln“ und die „Blumenkohlpizza“

Am erstaunlichsten war für mich, wie negativ der Einfluss von Milchprodukten auf den CO2-Fußabdruck ist – besonders bei Produkten mit hohem Fettgehalt. So haben 50 g Butter einen Wert von 0,46 kg CO2, das ist 5-Mal so hoch wie bei Margarine (0,09 kg).

Um diese Zahlen aus einer globalen Perspektive zu betrachten: Die Menschen haben auf der Welt noch lange kein Problem mit Lebensmittelknappheit, es ist viel mehr ein Verteilungsproblem und eine Frage des sozial verträglichen Konsums … demnach ist die Zukunft höchstwahrscheinlich sinnvollerweise vegan!
Wer neugierig geworden ist und den CO2-Fußabdruck seiner Gerichte oder von einzelnen Lebensmitteln vergleichen will, kann das auf einen CO2-Rechner tun.

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