Ökologisch Putzen leichtgemacht

Seit ein paar Jahren benutze ich keine herkömmlichen Putzmittel mehr. Wer Hausputz hasst, findet schnell Strategien, um sich das notwendige Übel so einfach wie möglich zu gestalten.

Jahrelang hab ich der Werbung und den Versprechungen der Firmen vertraut und Zeit und Geld auf dem Altar der Sauberkeit geopfert. Doch soviel ich auch ausprobierte, nichts konnte mich auch nur ansatzweise überzeugen. Und wenn es tatsächlich half, dann bezahlte ich mit Hautreizungen, brennenden Augen und Atemproblemen. Mir missfiel der Gedanke, was es dann wohl in der Umwelt anstellen würde. Da ich schon seit Jahren meine eigenen Cremes zusammenmische und meine eigenen Seifen siede, um eben schädliche Stoffe nicht an meinen Körper gelangen zu lassen, ging ich einen Schritt weiter.

Rezepte und Tipps, die meiner ökologischen Gesinnung entsprachen, fand ich zu Hauf im Internet. Mittlerweile umfasst mein Putzmittelschrank nur noch Kernseife, Essig, Natron, Waschsoda, Zitronensäure. In unterschiedlichen Mischungsverhältnissen wird damit alles im Haus geputzt und Wäsche gewaschen. Egal ob WC-Reiniger oder Geschirrspülmaschinenpulver: Ich mische alles selbst.

Für meine Schmutzwäsche verwende ich z.B. folgendes: Kernseife wird in heißem Wasser aufgelöst (10 g auf 1 l reicht meist), dazu schütte ich etwa 4 – 6 EL Waschsoda, verrühre dies, um davon etwa 100 ml in die Wäschetrommel zu geben, wie Flüssigwaschmittel. Ein EL Zitronensäure (oder Natron) in Wasser aufgelöst ist Ersatz für Weichspüler. Meine Wäsche ist sauber, taugt den allergischsten Zeitgenossen und ist obendrein weich, preislich bewege ich mich pro Waschladung wohl im 10-Cent-Bereich – wenn überhaupt. Wenn ich einmal so gar keine Zeit oder Lust zum anmischen habe, tut es auch Natron pur.

Meine Böden wische ich mit ein bisschen aufgelöster Kernseife oder auch mal mit einen Schuss Essig im Wasser. Da ich es bevorzuge, zuhause weder zu operieren noch sensible Laboruntersuchungen vorzunehmen, ist der Hygiene genüge getan.

Meine Abflüsse reinige ich mit einigen Esslöffeln Natron, über die ich etwa eine Tasse Essig gieße. ½ Stunde einwirken lassen und mit 1 l kochend heißem Wasser nachgießen. Mehr hatten meine Abflüsse nie nötig.

Ich spare so viel Geld und Müll durch mein vereinfachtes Equipment.
Auch auf meine Pflegeprodukte trifft das zu. Vor allem von meiner Seife profitieren ich und meine Familie in vielerlei Hinsicht. Es ist billiger und meine Haut dankt es mir.

Rückblickend verstehe ich nicht mehr, warum ich überzeugt war, zig verschiedene Mittelchen zu benötigen. Die ganzen Flaschen, Dosen und Sprays haben mir meine Schränke vollgestopft und für mehr Müll und sicher auch für mehr Umweltbelastungen gesorgt, als sie mir, meiner Familie und der Umwelt dienlich waren.

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