ZeitzeicheN Preisverleihung in Berlin

20 Wettbewerbsbeiträge in fünf verschiedenen Kategorien und vier Mitbewerber in der Kategorie „Nachhaltiger produzieren und konsumieren – das war die Ausgangslage mit der wir, die Initiatorinnen des Forums Plastikfreies Augsburg Andrea Maiwald und Sylvia Schaab, am 12. November nach Berlin aufbrachen, um an der Verleihung „ZeitzeicheN“ 2019 teilzunehmen. Angesicht 138 Mitbewerber war die die Nominierung bereits ein großer Erfolg. In unserer Kategorie waren wir die einzige gemeinnützige Initiative unter vier Unternehmen, die nachhaltige und soziale Geschäftskonzepte umsetzen. Harte Konkurrenz also, gegen die wir uns letztendlich nicht durchsetzen konnten. Gewonnen hat das Unternehmen AfB – social & green IT, die bereits beim ProjektN in Fürth mit uns auf dem Siegertreppchen standen. Das Geschäftskonzept des Unternehmens ist auch wirklich preiswürdig: Ausrangierte IT- und Mobilgeräte von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen werden aufbereitet und wiederverkauft. Das gemeinnützige Unternehmen setzt dabei auf Inklusion: 43 Prozent der Mitarbeiter sind Menschen mit Behinderung.

Es war ein durchaus interessanter Abend zwischen den vielen nachhaltig engagierten Menschen und Initiativen, die zeigt, welch tolle Konzepte es bereits gibt …und es werden ständig mehr. Vor allem die vielen Konzepte beim Thema „BNE – außerhalb von Lehrplan und Klassenzimmer“ wie der Weltacker in Berlin oder der Preisträger „Hand Print  – action towards sustainability“ des Vereins Germanwatch geben Anregungen mit, die man auch vor Ort umsetzen kann.

Schade nur, dass wir das Barcamp am darauffolgenden Tag aus Zeitgründen nicht wahrnehmen konnten. Heimische Verpflichtungen zwangen uns zu einem frühzeitigen Aufbruch. Leider klappte die Rückfahrt mit dem Zug auch nicht optimal – unser Zug konnte aus technischen Gründen die schnelle Neubaustrecke zwischen Berlin und Augsburg nicht befahren. Schade, dass das umweltfreundliche Verkehrsmittel immer wieder mit Negativ-Erlebnissen verbunden ist. Vier Stunden länger dauerte unsere Rückreise ins nachhaltig so aktive Augsburg.

Zudem zeigte der Ausflug nach Berlin wieder, viel wenig die Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung angekommen ist. Wir waren in Friedrichshain der Nähe der East Side Gallery untergebracht. Dort zeigt der Bau-Boom der Hauptstadt sein geschäftiges Treiben. Riesige Baugruben vor unserem Hotel, eine riesiger Shopping-Tempel, ein völlige zugepflasterter Mercedes-Benz-Platz mit Wasserspiel und Neonleinwänden – kein bisschen Grün weit und breit. Zudem erzählten erfuhren wie an dem Abend, wie viele Bäume in der Stadt in den vergangenen Monaten gefällt wurden. Der Weg der nachhaltigen Entwicklung in die Köpfe der Entscheider ist noch weit … umso wichtiger ist es, dass wir als Initiative immer neue Projekte anstoßen, mit vielen Leuten reden und so ressourcenschonendes Verhalten in den Köpfen der Menschen verankern. Auf diesem Weg erreicht die Botschaft sicher bald auch diejenigen, die unsere Städte entwickeln. Je mehr wir werden, desto schneller geht es voran.

Setzt also Zeitzeichen, sprecht über ressourcenschonendes Verhalten und macht mit kleinen Schritten den Unterschied.

Foto: Grüne Liga Berlin

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