Wie plastikfrei soll Augsburg nach der Wahl werden?

Als Forum Plastikfreies Augsburg interessiert uns natürlich, was die Parteien zum Thema nachhaltiges, ressourcenschonendes und plastikfreies Leben in Ihrem Programm haben  Was uns auch interessierte war nämlich die Frage, was die Parteien zum Thema plastikfreies Leben in ihrem Programm haben. CSU möchte ein Mitmachprogramm mit Belohnungseffekten für Bürgerinnen und Bürger, um Augsburg als abfallarme Stadt (Low Waste City) zu etablieren. DIE GRÜNEN wollen eine No-Plastik-Karawane, bei der sich Unternehmen und Privatleute über eine Reduktion von Plastik informieren können. Im Programm befindet sich ein kompletter Abschnitt, so soll es in städtischen Einrichtungen kein Plastik mehr gehen und auch andere Maßnahmen ergriffen werden, um ressourcen zu schonen.

Hier die ausführlichen Antworten oder Übersichten aus den jeweiligen Wahlprogrammen:

Augsburg in Bürgerhand

Bündnis90/ Die GRÜNEN

No-Plastik-Karawane: Die Stadt Augsburg hat eine gut funktionierende Energieberatung etabliert. Die Energiekarawane ist sehr erfolgreich und hilft beim Sparen von Energie. Wir Grüne wollen zusätzlich eine städtische No-Plastik-Karawane einführen. Externe Berater*innen be- suchen Unternehmen und beraten sie, wie ihr Betrieb beispielsweise im Büro oder in der Kantine Plastik vermeiden und Müll reduzieren kann. Die No-Plastik-Karawane zieht darüber hinaus durch die Stadtteile und berät Privatpersonen.

Null Plastik: Wir Grüne wollen Plastik und Einwegartikel aus dem Augs- burger Rathaus und allen Verwaltungsstellen, sowie allen städtischen Betrieben und Veranstaltungen verbannen. Das heißt: kein Einweg- geschirr, keine Einwegbesteck, keine Plastiktüten oder Plastikflaschen mehr, keine Give-Aways aus Plastik oder Plastik-Verpackungen. Das erfolgreich eingeführte System der Mehrweg-Pfand-Kaffeebecher mit über 75 Ausgabestellen muss auf Schulen und andere städtische Ein- richtungen ausgeweitet werden. Die Stadt baut ihr Beratungsangebot zur Müllvermeidung weiter aus.

CSU

Ein Mitmachprogramm mit Belohnungseffekten für Bürgerinnen und Bürger soll uns als abfallarme Stadt (Low Waste City) etablieren.

Die Linke

Um die Klimaziele zu erreichen, ist es von großer Bedeutung, den Plastik- und Kunststoffverbrauch zu senken. Die Möglichkeit, auf Kunststoffverpackungen zu verzichten, ist meist stark von der finanziellen Situation des Einzelnen abhängig. Nicht jede*r kann sich den Gang zum Unverpacktladen oder zum Stadtmarkt leisten. Daher ist die Stadt in der Pflicht, mit gutem Beispiel voranzugehen und den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihr Konsumverhalten zu ändern.

Die Partei

FDP

Freie Wähler

Zur Abfallvermeidung haben wir speziell nichts im Wahlprogramm, sondern appellieren da an jeden Einzelnen. In unserem Haushalt wird zum Beispiel seit einigen Wochen sehr viel Plastik dadurch vermieden, dass wir Seife am Stück verwenden und Obst und Gemüse lose kaufen (O-Ton unseres OB-Kandidaten Peter Hummel).

Generation AUX

Wir stehen für eine Umsetzungsorientierte Politik. Von daher haben wir kein klassisches Wahlprogramm voller Forderungen, sondern haben einzelne Projekte mit denen wir Probleme in der Stadt auch Lösen wollen.

Das Thema Müll- und Plastikreduktion findet sich zum Beispiel in unserem Projekt „Nachhaltige Verpackungen in der Gastronomie“ wider. Hier geht es darum, Wege zu finden wie man bei Essenslieferungen auf Einwegverpackung verzichten kann und statt dessen Tiffin-Boxen verwendet.

ÖDP

Die ÖDP setzt sich seit ihrer Gründung vor über 30 Jahren für die Vermeidung von Müll ein. Dies spiegelt sich in vielen Initiativen über die Jahre wieder. Insofern unterstützen wir gerne Ihre Forderungen nach einem plastikfreien Leben hier in Augsburg.

Polit WG

Vermeiden von Einwegartikeln, Unterstützung von Mehrwegartikeln, wenn ökologisch sinnvoll. Reduktion von Plastik und fossilen Rohstoffen (Decarb) wo möglich und sinnvoll. Kennzeichnung von regionalen Produkten und Pfandflaschen zur Nachvollziehbarkeit von Transportwegen.

Die Verwaltung der Stadt Augsburg (inkl. Tochterunternehmen, Schulen etc.) auf Recyclingpapier umstellen. Dort wo es möglich ist, die digitale Bearbeitung ausweiten und Papier sparen.

Mehr Umweltbildung und Information über Umweltschutz und Recycling. Unterstützung und Förderung von „Fairteilern“ (Lebensmittel), Tauschbörsen, „Reparaturclubs“ und Tool-Pools (gemeinschaftlich genutzte Werkzeuge).

Unterstützung von Selbsthilfenetzwerken und offenen Werkstätten (wie Bikekitchen, Open Lab, Werkraum, Habitat etc.).

SPD

Wir haben formuliert, dass wir in Augsburg auf eine Politik setzen, die Abfall vermeidet sowie auf eine Kreislaufwirtschaft hinarbeitet. Konkret bedeutet das u.a. Müllvermeidung, das Verhindern von Plastik und Einwegutensilien in der Stadt (Strohhalme, Tüten, Becher).

V-Partei

Die Reduzierung von Papier durch zunehmende Digitalisierung (Stichwort Tabletklassen) und der gänzliche Wegfall von Plastik in der Schule sind schrittweise zu verwirklichen.

Die weitere Vermeidung von Plastik im persönlichen Bereich (Kosmetik, Haushalt) muss thematisch Teil der verpflichtenden schulischen Umweltprojekte sein.

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