Unverpackt einkaufen in Schwabmünchen

Forums-Mitglied Heike Uhrig ist Mit-Initiatorin des Genossenschaftsladens „Die Krämerin“

Im Herzen Schwabmünchen bietet die Genossenschaft „Die Krämerin“ lose Ware aus der Region in Bioqualität an. Damit können Verbraucher*innen plastikfrei einkaufen und lokal-produzierende Betriebe unterstützen.

An den Wänden hängen gut gefüllte Schütten aus Glas, in einer Ecke steht ein alter Bauernschrank mit nützlichen Utensilien für plastikfreies Leben, davor ein paar Tische, um den Café aus der regionalen Kaffeerösterei zu trinken. Eine lange, helle Ladentheke ist das Herzstück des Schwabmünchner Unverpackt-Ladens „Die Krämerin“. Hier stehen lecker anmutende, selbstgemachte Süßwaren verführerisch in Glasbehältern auf der Theke direkt neben der Kasse. Wer kann dazu schon nein sagen?

Faire Preise für die Erzeuger*innen und qualitativ gute Ware

Auf der anderen Seite erwarten die Kund*innen schmackhafter Käse aus der Region, der beliebte selbstgemachte Käsesalat und die Frischkäsecremes. Der Käse kommt direkt von einem Betrieb mit Mutterkuhhaltung.„Uns ist es wichtig, dass unsere Produkte umweltverträglich und tierfreundlich hergestellt werden,“ erzählt Heike Uhrig, Mit-Initiatorin der Genossenschaft „Die Krämerin e.G.: „Bei uns funktioniert Einkaufen eben ganz anders als im Supermarkt. Wir kaufen zu fairen Preisen von kleinen Erzeuger*innen aus der Region und bekommen qualitativ hochwertige Ware dafür.“ Das kostet natürlich mehr als im Supermarkt, der durch die große Absatzmenge Rabatte bekommt. Doch die Kund*innen zeigen dafür großes Verständnis, wenn man ihnen das erklärt.

Hochwertige Bioprodukte liegen ihr am Herzen

Ihre Vorliebe für hochwertige Bioprodukte hat Heike Uhrig bei ihrer Arbeit in einem Hofladen entdeckt. Sie ist schon seit Jahren Anhängerin des unverpackten Einkaufs und organisiert beim Forum Plastikfrei die Stammtische in Schwabmünchen. Das führt auch zu dem Wunsch, einen Unverpackt Laden vor Ort aufzumachen. Zum einen, damit sie nicht so weit zum nächsten Unverpackt-Laden fahren muss, zum anderen, weil sie den vielen Erzeuger*innen aus der Region, die Möglichkeit geben wollte, ihre tollen Produkte zu verkaufen. 

Genossenschaft sorgt für gemeinschaftlichen Laden

Gut, dass sie mit Konstantin Wamser einen ebenso begeisterten Kompagnon gefunden hat, der mit ihr gemeinsam die Gründung der Genossenschaft vorangetrieben hat. Nun stehen hinter dem Projekt mehr als 200 Genoss*innen, die den Laden mit ihrem Anteil von je 200 Euro unterstützen. Uhrig wünscht sich, dass die Mitglieder der Genossenschaft sich noch mehr zum Laden zugehörig fühlen und dass ihnen bewusst ist, das „Die Krämerin“ der Laden für alle sein will.

Keimzelle für nachhaltige Projekte

Wie sehr der Laden schon im Bewusstsein der Menschen angekommen ist, zeigt das Beispiel eines Mädchens, das über den Laden Mitstreiter*innen für eine Kindergruppe von Greenpeace gesucht hat. Gemeinsam mit anderen Kindern hat sie nun das „Greenteam Schwabmünchen“ gegründet und sie treffen sich regelmäßig in der Café-Ecke der Krämerin, um ihre Projekte zu planen. 

Das soll künftig auch für andere Projekte funktionieren. „Wir wollen, dass der Laden eine Keimzelle für nachhaltige Projekte wird,“ beschreibt Uhrig den Anspruch der Genossenschaft. So sollen etwa die plastikfreien Stammtisch in der Krämerin stattfinden, sobald das wieder möglich ist.

Weniger Plastik und mehr Regionalität

Bis dahin wünschen sich Heike Uhrig und das Verkaufsteam, dass noch mehr Schwabmünchner*innen ihren Einkauf bei der Krämerin tätigen. Das hilft nicht nur langfristig den Laden zu erhalten, sondern unterstützt die Erzeuger*innen aus der Region. 

So ein Laden spart also nicht nur Unmengen an (Plastik-)Verpackungen, sondern sorgt auch dafür, dass das Geld in der Region bleibt und somit die Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit der Region, gestärkt wird. Darüber hinaus entfallen lange Lieferwege und sparen so viel Verkehr und CO2. 

Mehr Infos: Webseite Die Krämerin

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